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Klavierspiel im Fußballstadion

LEA in Erfurt LEA überzeugte mit lauten und leisen Tönen beim Picknickdecken-Konzert in Erfurt

07.08.2020 [nm] Gerade noch flimmerte Sie als Teilnehmerin von „Sing meinen Song – das Tauschkonzert“ über die heimischen Bildschirme, am Freitagabend dann spielte die erst 28-Jährige Singer-Songwriterin LEA dann unter freiem Himmel im Erfurter Steigerwaldstadion. Längst hat sich die junge Frau mit Songs wie „Leiser“ oder „110“ einen Namen gemacht. Ihre zarte Stimme geht einfach unter die Haut. Sie singt von Liebe, Beziehungsleben und Trennungen. Dass sie allerdings nicht nur mit ruhigen, gefühlvollen Nummern begeistern kann, sondern auch mal so richtig abrocken kann, das hat LEA beim Open Air in Thüringen mehr als bewiesen.

Im schwarzen Sommerkleid, die blonden Haare teils locker zu einem Dutt gebunden, so betritt die junge Frau am Freitagabend die Bühne. „Wie großartig ist es bitte, dass wir heute Abend hier stehen dürfen“, ruft sie in die klatschende Menge. Zu ihren Füßen haben sich rund 1000 Fans auf Picknickdecken für einen lauschigen Konzertsommerabend versammelt. Damit ist das Erfurter Steigerwaldstadion, indem sonst tausende Fans des Rot-Weiß Erfurt in Torjubel ausbrechen und Fangesänge anstimmen, auch schon ausverkauft. Warum? Coronabedingt muss der 1,50 Meter Abstand eingehalten werden. Kein Problem für LEA-Fans! Zu den romantischen Klavierstücken der Sängerin lässt es sich auf den mitgebrachten Decken ja ohnehin am besten kuscheln.

Weil dem so ist und LEAs selbst geschriebene, ehrliche, tiefgründige Titel einfach unter die Haut gehen und begeistern hat die junge Künstlerin das Stadion an diesem Tag gleich mit zwei Shows ausgebucht. Am Abend animiert sie ihre Fans immer wieder zum Mitsingen – diese zieren sich anfangs noch ein bisschen. Wer mag es ihnen verdenken. Nach mehr als drei Monaten so ohne Konzerte, da muss man sich schließlich erstmal wieder ein bisschen warmsingen.

Bei LEAs Radiohit „Zu dir“ zeigen sich ihre Fans aber erstaunlich textsicher. Das Eis ist gebrochen und die Sängerin gibt zu: „Niemand in der Crew hätte sich träumen lassen, diesen Sommer noch spielen zu dürfen.“ Umso schöner, dass nun gleich zwei Picknickkonzerte an einem Tag möglich waren.

Die pure Freude an der Musik und am Musizieren steht der jungen Frau an diesem Konzertabend wahrlich ins Gesicht geschrieben. Scheinbar mühelos entlockt sie ihrem Klavier und ihrer Stimme die ganz leisen, aber auch die ganz lauten, hohen Töne. In einem Moment fast melancholisch, im nächsten dann die pure Lebensfreude. Das ist LEA. Authentisch, mitreißend – ohne Schnörkel, ohne großes Tam Tam. Es ist ihr Erfolgskonzept. Damit füllt sie inzwischen nicht nur kleine Clubs, sondern ebenso großen Hallen und heute sogar den gesamten Rasen eines Fußballstadions mit Fans auf Picknickdecken.

Von dieser jungen Künstlerin werden wir sicher noch ganz viel hören. Wenn es die Corona-Krise zulässt, wird sie in 2020 mit weiteren Konzerten auf Treppenhaus-Tour in Deutschland touren.

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